Skip to main content

Akustische Gitarren – Welche gibt es und was ist das eigentlich?

Eine Akustikgitarre oder auch akustische Gitarre genannt ist eine Gitarre bei der die Erzeugung der Töne und die Verstärkung dieser rein durch die Akustikgitarre geschieht. Das bedeutet ohne elektronische Hilfsmittel wie beispielsweise ein Gitarrenverstärker.

akustikgitarre_akustische_gitarre

Quelle: https://www.pexels.com/photo/acoustic-acoustic-guitar-antique-art-459797/

Wie bei allen anderen Gitarren werden die Töne durch das Zupfen bzw. dem Schlagen der Gitarrensaiten erzeugt. Dabei werden die Töne durch den Korpus der Akustikgitarre verstärkt.

Das Material eine akustischen Gitarre ist normalerweise Holz. Genauer gesagt Western Red Cedar oder auch Riesen-Lebensbaum genannt gewonnen. Fichtenholz wird auch gerne genutzt. Das gibt der Akustikgitarre ihren eindrucksvollen und speziellen Klang.

Mittlerweile gibt es auch akustische Gitarren die leider aus Sperrholz hergestellt werden. Für Gitarren-Anfänger womöglich eine Alternative zu den teureren Produkten aus Fichten- oder Western Red Cedar-Holz.

Eine Ausnahme bilden elektroakustische Gitarren, die über einen eingebauten Tonabnehmer verfügen. Über diesen wird wie bei E-Gitarren, bei denen der Ton über Verstärker, ausgegeben.

Die Konzertgitarre

Das Material aus dem die Konzertgitarre besteht ist sehr Hochwertig.
Normalerweise wird dafür Hartholz für Zargen und Boden verwendet. Für die Decke verwendet man Fichten- oder Western Red Cedar-Holz. Der Hals besteht in der Regel aus Ahorn oder Mahagoni. Für das Griffbrett nimmt man Ebenholz oder Palisander.

Für Konzertgitarren wird ein besonderer Lack verwendet. Dieser ermöglicht es die Gitarre schnell wieder auf Hochglanz zu polieren. Dieser Lack wird “Schelllack” genannt. Dieser Lack erfordert die ständige Pflege, ansonsten sieht die Gitarre schnell heruntergekommen aus.

Das Maß am Sattel des Griffbrettes der Konzertgitarre beträgt 52 mm bei einer normalen Größe der Gitarre von 65 cm. Im Vergleich zur Westerngitarre ist das Griffbrett breiter.

Für Jugendliche oder kleinere Musiker empfiehlt es sich eine kleinere Bauform zu erwerben.

  • 3/4 – Gitarre / Mensurlänge: 59,5 – 61,4 cm
  • 1/2 – Gitarre / Mensurlänge: 53 – 54,7 cm
  • 1/4 – Gitarre / Mensurlänge: 47,2 – 48,7 cm

Die Gitarrensaiten bestehen meistens aus Nylon. Welche mit Kupfer- oder Silberdraht umsponnen werden. Heutzutage werden auch Carbonsaiten verwendet.

Konzertgitarren sind in der Regel 6-Saitig. Jedoch gibt es auch Ausnahmen die 7-,8- oder mehr Saiten haben.

Die Westerngitarre

Der Unterschied einer Westerngitarre zur Konzertgitarre fängt bei den Gitarrensaiten an. Diese bestehen bei der Westerngitarre im Inneren aus Stahl. Deswegen haben die Saiten eine höhere Spannung.

Westerngitarren werden in der Regel aus Fichtenholz hergestellt. Mahagoni und Palisander werden normalerweise für Zargen und Boden verwendet. Wer gerne eine höherpreisige Gitarre haben möchte, kann sich eine Westerngitarre aus Cocobolo, Ovangkol, Blackwood oder Koa kaufen.

Der Hals ist ein sogenannter Halsspannstab, um die Spannung der Saiten auszugleichen. Genauso wie bei der E-Gitarre ist der Hals ziemlich schmal.

Der Sattel am Griffbrett ist normalerweise zwischen 43 und 45 mm breit. Es gibt auch Ausnahmen die ungefähr 46 mm breit sind.

Heutzutage ist der Korpus größer als bei Westerngitarren aus der Vergangenheit. Bei den verschiedenen Bauformen wird unter folgenden unterschieden:

  • Jumbo
  • Dreadnought
  • Grand Auditorium
  • Auditorium
  • Parlour

Westerngitarren haben 6- oder 12-Saiten. Ausnahmen mit 7- oder 9-Saiten gibt es ebenfalls.
Heutzutage gibt es Westerngitarren die mit Nylonsaiten und einem integrierten Tonabnehmer versehen sind. Zusätzlich noch mit einem Vorverstärker und einem Verstärkeranschluss.

Es gibt noch eine Gitarre zwischen Konzert- und Westerngitarre. Und zwar die Wandergitarre. Sie ist robust gebaut und mit Stahlsaiten versehen. Der Vollständigkeit halber soll an dieser Stelle noch die viersaitige Tenorgitarre genannt werden.

Die Folkgitarre

Die Folkgitarre ist im Grunde eine Abwandlung der Westerngitarre.

Der Unterschied zwischen Folkgitarre und Westerngitarre sind die unterschiedlichen Größen des Korpus.

Der Korpus der Folkgitarre ist in der Regel wesentlich kleiner als der der Westerngitarre.

Die Flamenco-Gitarre

Die Flamenco-Gitarre hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Konzertgitarre.

Die Unterschiede der Flamenco-Gitarre sind die wesentlich niedriger liegenden Gitarrensaiten am Griffbrett. Beim spielen der Flamenco-Gitarre gehören Nebengeräusche zum einzigartigen Klang dieser Gitarre.

Diese Gitarre wird normalerweise Holz angefertigt. Genauer gesagt aus Zypressenholz. Daraus bestehen Boden und die Zargen, also die Seiten der Flamenco-Gitarre.

Der Golpeador, also das Kunststoffteil über oder unter dem Schallloch der Flamenco-Gitarre. Dieser besteht in der Regel aus einer durchsichtiger oder weißen, harten Kunststofffolie.

Das hat den einfachen Hintergrund, dass damit Schaden, durch die besondere Schlagtechnik Golpe, verringert wird.

Durch die Holzwirbel ist die Kopfplatte der Flamenco-Gitarre schneller in Schwingung. Dieser Schwing-Freude wird eine positive Beeinflussung von Obertönen nachgesagt.

Die Flamenco-Gitarre wird für die verschiedensten Anlässe genutzt. Das beeinflusst sogar die Wahl des Holzes für den Korpus der Gitarre.
Für solistische Stücke wird Palisanderzargen und Böden verwendet. Für Tanzbegleitungen wird ein Instrument gewünscht das sich vom Klang deutlich von anderen abhebt.

Durch die besondere Bauweise der Flamenco-Gitarre erzeugt sie einen perkussiven und schärferen Klang als andere Akustikgitarren.
Beim Spielen der Flamenco-Gitarre wird in der Regel ein Kapodaster verwendet. Damit geht man Sicher sich der Stimme des Sängers anzupassen.

Die Resonatorgitarre

Die Resonatorgitarre besitzt Stahlsaiten und zusätzlich verfügt sie über einen mechanischen Lautsprecher. Dieser besteht aus Metall und befindet sich im Korpus der Resonatorgitarre. Der Lautsprecher kann ein Singlecone oder Tricone sein.

Mehr über Resonatorgitarren erfahren!

Das bedeutet unter dem Korpus der Gitarre sind entweder drei Resonatoren oder nur einer.

Wenn die Saiten gezupft oder geschlagen werden entsteht eine Schwingung. Dieser wird über den, mit den Resonator oder die Resonatoren, verbunden Steg an den Korpus weitergegeben. Somit kann dann ein noch lauterer Klang erzeugt werden, als mit einer üblichen Akustikgitarre.

Durch diese Bauweise ist die Resonatorgitarre eine der lautesten Gitarrenarten ohne einen Verstärker.

In der Regel wird der Korpus der Resonatorgitarre aus Metall hergestellt.

Die Bassgitarre

Bassgitarren sind 6-Saitige Gitarren und eine Oktave tiefer als Primgitarren.
In der Regel meinen viele mit Bassgitarre die viersaitige akustische Bassgitarre. Diese wird wie ein Kontrabass in Quarten gestimmt. Das bedeutet E-A-D-G.

Bassgitarren existieren auch mit fünf oder sechs Saiten. Die zusätzliche Saite kann höher (H) oder tiefer (c) sein.

Genauso wie andere akustische Gitarren kann die Bassgitarre mit Tonabnehmern elektrisch verstärkt werden.
Von der Bassgitarre gibt es so viele verschiedene Bauformen dass der Übergang bzw. die Grenze zum E-Bass fließend sind.